Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Kategorie: Garten aktuell (Seite 4 von 60)

Permakultur-AG

dsc_0685_keimlingDiese Gruppe beobachtet das Leben in den Hochbeeten, um die besten Bedingungen für einen permanenten Ertrag zu schaffen. Mischkultur, Mulch, Bokashikompost, Bewässerung sind einzelne Stichworte für Permakulturtechniken mit denen hier experimentiert wird.

Arbeit: Körperlich & geistig – für jeden geeignet
Treffen: Sonntag ab 15:00 und nach Absprache MitmacherInnen: Herzlich willkommen!
Kontakt: Annika, info@neuland-koeln.de

Die Beetvergabe ist auf alle Fälle autofrei

Das fängt ja gut an! Ja, das fängt gut an. Am nächsten Samstag, 7. März, treffen wir uns um 14 Uhr im Garten. Wir nennen es Kick off. Das hört sich nicht nur gut an, sondern macht sogar auch noch Spaß. Beim letzten Kick off haben wir den Garten aufgehübscht. Jetzt machen wir ihn richtig schön. Denn am Sonntag, 8. März, erleben wir ab 14 Uhr den Moment, der unser aller Leben verändern wird: Die Beetvergabe! Also noch viermal schlafen, ordentlich frühstücken und dann nix wie ab nach NeuLand. Wer den Beetbeitrag bereits überwiesen hat, bekommt ein kollektives Sonderlob. Alle anderen müssen bar bezahlen, um sich danach die Finger schmutzig machen zu dürfen. Wir freuen uns wie Bolle. Auf Euch, auf uns, auf alle.

Severinstraße

Autofreie Severinstraße

Aber wir schauen auch über den Gartenrand hinaus. Vergangene Woche hat einer von uns in einem Kommentar eine autoarme bis -freie Severinstraße gefordert. Nachlesen könnt Ihr den Kommentar hier. „Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“, soll Victor Hugo gesagt haben. Das war kurz nach der Französischen Revolution. Nicht ganz so umwälzend, aber auch nicht ohne ist das, was auf unserer zentralen Südstadt-Meile geschehen könnte. Lieferverkehr nur bis 11 Uhr, Außengastronomie, Aufenthaltsqualität… Die Grünen unterstützen die Idee sowieso, aber jetzt hat sich auch der CDU-Südstadt-Ratskandidat Sebastian Mies als Befürworter zu erkennen gegeben. Wenn auch erstmal nur für das Stück von der Torburg bis zum Severinskirchplatz. Für Mieses Beitrag hat Niklas Kienitz, immerhin CDU-Vorsitzender des mächtigen Stadtentwicklungsausschusses, auf Facebook den Daumen gereckt. Daniel Rabe trommelt die Südstadt-Gastronomen zusammen. Ein breites Bündnis? Stand jetzt darf man hoffen. Das fängt wirklich gut an.

Beirat ja gerne, aber so nicht!

Unser Garten präsentiert sich prächtig wie lange nicht. Und die Eisheiligen haben wir auch überstanden. Läuft. Und doch ist längst nicht alles eitel Sonnenschein. Auslöser für den Ärger der Gärtnerinnen und Gärtner ist die Stadtverwaltung. Und das kam so: Die Politik hat einen sogenannten „Integrierten Rahmenplan“ beschlossen, der schon ziemlich genau festlegt, wie die Parkstadt Süd später einmal aussehen wird. Einen Artikel, der das Wesentliche zusammenfasst, findet Ihr hier.

Wir haben interveniert

NeuLand hat kurz danach bei der Politik interveniert, einen Rahmenplanungsbeirat einzurichten, in dem auch die Bürgerinnen und Bürger bei der Planung der Parkstadt mitsprechen. Die Politik stand dem skeptisch gegenüber, hat sich aber schließlich von uns überzeugen lassen. Sieben Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft wurden von der Bezirksvertretung Rodenkirchen in den Beirat gewählt. Sie vertreten die Bürgervereine aus Zollstock, Bayenthal-Marienburg und Raderberg und -thal, das Bürgernetzwerk Südliche Innenstadterweiterung (Büsie), die Initiative Bürger für Bäume und das Jugendforum Rodenkirchen. Für NeuLand wird Stefan an den Beiratssitzungen teilnehmen. Seine Vertreterin ist Judith.

Verwaltung sichert Politik die Mehrheit

Diesen wackeren Sieben stehen elf Politiker und Politikerinnen gegenüber. So legt es die Geschäftsordnung des Beirates fest, die Ihr hier findet und die Anlass ist für unseren Ärger. Ohne Rücksprache mit den Beteiligten hat die Verwaltung diese Geschäftsordnung mal eben rausgehauen. Unserer Meinung nach hätte der Beirat selbst in seiner konstituierenden Sitzung über die Regeln, die er sich geben möchte, diskutieren und entscheiden müssen. So geschieht das zumindest in Beiräten, die von den zuständigen Verwaltungen gewünscht und unterstützt werden. In diesem Fall liegen die Dinge anscheinend anders. Die Sitzungen des Beirates sollen übrigens nicht öffentlich sein. Das ist aus unserer Sicht völlig indiskutabel. Bürgerinnen und Bürger sollen beteiligt werden. Das aber möglichst geheim? Oder tagt man im stillen Kämmerchen aus Angst vor dem AZ, das aus unserer Sicht selbstverständlich einen Platz im Beirat bekommen sollte? Fragen über Fragen.

Politiker beraten sich selbst

Der Beirat soll die Bezirksvertretung Rodenkirchen und den Stadtentwicklungsausschuss des Rates beraten. Vertreter und Vertreterinnen dieser beiden politischen Gremien haben die absolute Mehrheit im Beirat. Sie beraten sich also sozusagen selbst. Das ist absurd. Es soll lediglich zwei Sitzungen pro Jahr geben. Die Tagesordnung bestimmt die Geschäftsführung des Beirates in Abstimmung mit dem Vorsitzenden. Vorsitzender soll Baudezernent Markus Greitemann werden, die Geschäftsführung übernimmt das ihm unterstellte Stadtplanungsamt. Ob Bürgerwünsche bei der Aufstellung der Tagesordnung auf dem kleinen Dienstweg berücksichtigt werden, scheint da eher ungewiss. Aber es ist ja leider nicht nur die Verwaltung, die wenig bis kein Interesse an einem transparenten Verfahren zu haben scheint. Mit einer Mehrheit von CDU, SPD und FDP hat die Bezirksvertretung Rodenkirchen jüngst den Kompromissvorschlag abgelehnt, zumindest einen Teil der Beiratssitzungen öffentlich abzuhalten. „Die Sitzungen sind nicht öffentlich. Die Niederschriften der Verwaltung hinterher schon“, fasste Edmund Makrutzki vom Stadtplanungsamt das Ergebnis der Abstimmung zusammen. Weite Teile der Politik und der Verwaltung sind sich einig: Der Beirat tagt hinter verschlossenen Türen. Wir sind fassungslos. Morgen entscheidet der Stadtentwicklungsausschuss abschließend über den Beirat. Wir haben kein gutes Gefühl.

Saisonauftakt: Osterfeuer, Parkstadt Süd und noch mal Öffnungszeiten

Gibt wieder mal ein bisschen was Neues in dem Gemeinschaftsgarten Eures Vertrauens. Fangen wir mit dem Wichtigsten an. An Ostersonntag, 21. April, treffen wir uns alle ab 17.30 Uhr zu dem legendären NeuLand-Osterfeuer. Diesmal allerdings nicht in XXL sondern eine Nummer kleiner. Aber nicht weniger eindrucksvoll. Überzeugt Euch und Eure Kinder. Es gibt auch Kleinigkeiten. Zum Beispiel Kölsch. Auch wichtig: Wir haben begonnen, den Vereinsbeschluss bezüglich der Öffnungszeiten umzusetzen. Zur Erinnerung: Wir öffnen donnerstags von 16 Uhr bis 20 Uhr, freitags von 16 Uhr bis 20 Uhr, samstags von 11 Uhr bis 20 Uhr und sonntags von 15 Uhr bis 20 Uhr. Die Gärtner haben den Zugangscode. Für die ist also sozusagen immer offen.

Teilnahme am Begleitgremium

Politisch haben wir auch ein bisschen was bewegt. Dank unserer Initiative haben der Stadtentwicklungsausschuss und die Bezirksvertretung Rodenkirchen ein Begleitgremium für die Planung der Parkstadt Süd beschlossen. Neben Vertretern aus Politik und Verwaltung werden auch sieben Vertreter von betroffenen Vereinen und Initiativen an den Sitzungen teilnehmen. Neben Bürgerverein wie denen aus Zollstock, Raderthal, Raderberg und Bayenthal/Marienburg wurde auch der NeuLand e.V. aufgefordert, einen Teilnehmer/eine Teilnehmerin zu benennen. Für unseren Garten wird Stefan Rahmann zu den Sitzungen gehen. Als Vertreterin hat das Plenum jüngst Judith Levold benannt. Und das Schönste kommt zum Schluss: Dank der Mitarbeit der Vielen und insbesondere der Neugärtner*innen macht unser Garten zum Saisonauftakt richtig was her. Wir haben alle allen Grund zur Freude.

Auf dem Weg zum Naturschutzgebiet

Wir sind durch Zufall auf die offiziellen Karten der städtischen Gebäudewirtschaft gestoßen. Und waren überrascht. Unsere Hobby-Kolchose ist da tatsächlich als Grünfläche ausgewiesen. Das sollte unsere Kritiker ins Grübeln bringen. Sogar unsere Wegeführung ist gestrichelt eingetragen. Nicht, dass wir jetzt überschnappen: Aber wie weit ist eigentlich der Weg zum Naturschutzgebiet? Egal. Wir denken jetzt nur noch an den zweiten Schritt. Den ersten ist die Gebäudewirtschaft ja schon für uns gegangen.

NeuLand hat jetzt feste Öffnungszeiten

Nur eines der Zwischenlager von Flaschensammlern in unserem Garten.

Wir haben lange mit uns gerungen. Sehr lange. Dann haben wir lange diskutiert. Sehr lange. Nach mehr als einem Jahr, in dem wir immer wieder das Für und Wider abgewogen haben, hat die Mitglieder-Versammlung des NeuLand e.V. mit großer Mehrheit eine Entscheidung getroffen. Und jetzt ist es so weit. Unser Garten hat ab sofort feste Öffnungszeiten. Und das Beste: Während dieser Zeiten stehen Euch verlässlich kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Von Beginn der Gartensaison Anfang März öffnen wir für Euch donnerstags und freitags von 16 Uhr bis 20 Uhr, samstags von 11 Uhr bis 20 Uhr und sonntags von 15 Uhr bis 18 Uhr. Das gilt bis zum Ende der Gartensaison im Oktober. Dann werden wir Bilanz ziehen und entscheiden, ob die Öffnungszeiten beibehalten werden. Bis zum Saisonbeginn ist der Garten ab sofort geschlossen. Der Eingang an der Koblenzer Straße bleibt zu. Am Eingang Alteburger Straße wird eine Tür mit einem Zugangs-Code installiert. Alle Gärtnerinnen und Gärtner erhalten natürlich den Code und können den Garten jederzeit betreten. Gruppen, die unseren Garten besuchen möchten, wenden sich bitte per Mail an uns unter info@neuland-koeln.de. Wir werden den Besuch auf jeden Fall ermöglichen.

Reste eine nächtlichen Party in der Halle des Volkes.

Wir haben die Frage gehört: „Dürft Ihr das?“ Ja. Wir haben mit dem Liegenschaftsbetrieb des Landes, dem das Grundstück gehört, einen Zwischennutzungsvertrag geschlossen. Wir sind sozusagen Hausherren und -herrinnen. Damit haben wir ein Stück weit Hausrecht. Die andere Debatte: Muss ein Gemeinschaftsgarten nicht ständig zugänglich sein? Zum einen: Niemand würde sagen, dass ein Hallenbad oder eine Stadtbücherei keine öffentlichen Orte sind, nur weil sie Öffnungszeiten haben. Zum anderen: Außer NeuLand gab es in den vergangenen Jahren kein Urban-Gardening-Projekt, das wir kennen und das immer offen stand.

Jemand hatte zwei Kisten unserer Bienenvölker nachts umgetreten.

Sieben Jahre lang war der Garten an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geöffnet. Wir haben von Anfang an immer viel Arbeit damit gehabt, den Müll einzusammeln und zu entsorgen, den Besucherinnen und Besucher hinterlassen haben. Geschenkt. Aber jetzt reicht es: Wir haben keinen Bock mehr auf den Typen, der mit seinem Mercedes Sprinter am hellichten Tag in unseren Garten fährt, zwei von unseren Schubkarren einlädt und damit verschwindet. Oder auf den Typen, der an unserer Außensteckdose sein Elektro-Auto auflädt, weil er angeblich glaubt, dass ein „so tolles Projekt den Strom doch garantiert geschenkt bekommt“. Bekommt es übrigens selbstverständlich nicht. Er aber bei uns schon. Oder auf Typen, die zur Erntezeit mit Plastiktüten auftauchen, unser Gemüse klauen und sich dabei mit beiden Händen froschgrüne Erdbeeren in den Mund schieben.

Alle zwei Monate Spermüll. Wir entsorgen für andere.

Oder auf Typen, die mit Messern und Schraubenziehern möglichst weit unten in unsere Wassertanks stechen. Wir haben echt keinen Bock mehr auf Typen, die riesige alte Röhrenfernseher und schrottige große Trampolins über Nacht in unserem Garten „entsorgen“. Und Raclette-Grills, Staubsauger in mehreren Teilen, Kaffeemaschinen, Computer-Monitore, Autoreifen und so weiter auf der unendlichen Liste von Gegenständen, die nicht in die heimische Mülltonne passen. Und ja, wir haben keinen Bock mehr auf Typen, die in unserer Halle des Volkes Jägermeister-Orgien feiern, dabei in unsere Pflanzkisten pissen und in unsere blauen Tonnen scheißen. Es reicht. All diese Typen können gerne wegbleiben. Auf Euch andere freuen wir uns nach wie vor wie Bolle. Denn wir haben in den sieben Jahren jede Menge tolle Leute kennen gelernt. Leute wie Euch. Und das soll natürlich so bleiben. Kommt vorbei. Ihr wisst ja jetzt, wann wir da sind.

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