Luftaufnahme der Parkstadt Süd

Parkstadt Süd – das Gebiet

Nein, es ist beileibe nicht bloß Quark, was sich die fünf Planungsteams im Auftrag der Stadt Köln und unter Aufgreifen vieler Ideen der engagierten Bürger ausgedacht haben für Nutzung, Gestaltung und Bau von Grün und Gebäuden in der Parkstadt Süd. Viel Hirnschmalz ist geflossen bei Fragen wie: Wie soll eine Grüngürtel-Querung neuralgischer Punkte wie des Eifelwall-Gleisdreiecks oder der Bonner Straße aussehen, wo sind welche Nutzungen anzusiedeln und wo soll der (bereits seit Jahren beschlossene) neue Grüngürtel überhaupt platziert werden?

Was allerdings auffällt, ist: Niemand hat die Idee der essbaren Stadt und der dichten Verzahnung von Wohnen, kleinem Handwerk und Gewerbe sowie Freiraum mit produktivem Grün lebhaft dargestellt. Gebaut wird bei fast allen Planern in Blöcken: Schulblock, Wohnblock, Gewerbeblock, dazwischen liegen „Aneignungsräume“ längs der Hochhausfassaden.

In allen Konzepten hat der NeuLand-Gemeinschaftsgarten einen Platz irgendwo im Gesamtareal, und dabei wird Urban Gardening immer NeuLand genannt. Herzlichen Dank, den Anspruch haben wir nicht. Vielmehr fühlen wir uns missverstanden insofern, als dass wir nicht in erster Linie unser Interesse an einem neuen festen Platz für diesen öffentlichen Gemeinschaftsgarten kundtun wollen, sondern die flächendeckende Ausstattung des neuen Stücks Stadt mit essbarem Grün fordern. Auf den Dächern, an den Fassaden und in partizipativen Parkanlagen.

Niemand weiß bislang, ob die Stadt einen der fünf Entwürfe zur Grundlage ihrer weiteren Planung machen wird oder sich aus allen Entwürfen „die Rosinen picken wird“. Baudezernent Franz-Josef Höing äußerte sich dazu bei der letzten Veranstaltung geübt ausweichend, und auch die Frage nach der weiteren Beteiligung der Bürger im noch Jahre dauernden Verfahren hat er bislang nicht beantwortet.

Vorschläge dazu hat er allerdings versprochen für die vorerst letzte Bürgerbeteiligungs-Session am 26. November. Er wäre gut beraten, wenn er sich da nicht nur etwas „würde wünschen wollen“, sondern Konkretes anböte. Denn die Botschaft „Vielen Dank für Ihre Anregungen und Tschüss!“ wird sich die Kölner Stadtgesellschaft (hoffentlich) nicht erneut gefallen lassen.