Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Kategorie: Garten aktuell (Seite 25 von 60)

Conchita und ihre Combo: Ein Hühnerleben in Bayenthal

Gestatten: Berta, Trubi und Conchita Wurst. Glänzende Federn, stolzer Blick, roter Kamm. Und eine grüne Heimat: Der Garten eines Mehrfamilienhauses in Köln-Bayenthal.  Die Diven-Combo empfängt uns mit kalter Schulter und zieht sich erstmal ihn ihren Komfortstall zurück – eine Art überdimensionale Kiste mit elektrischer Rollo-Tür, die sich schließt, sobald es dunkel wird.  Aber das ist auch schon das Komplizierteste hier. Hühnerhalten, sagt Tuula, sei kinderleicht. Die 41-Jährige wollte es schon vor Jahren ausprobieren, vorletztes Jahr hat sie es dann endlich getan: Bauzaun gefunden, daraus ein Gehege gebaut, Stall gezimmert, zum Bauer gegangen, drei Küken geholt.

 Schlafstange und Küchenabfälle

Die Drei, sagt Tuula, während die Hennen ihre Köpfe aus dem Stall strecken, brauchen Auslauf – am liebsten auf der grünen Wiese -, Erde zum Scharren, ein Sandbad, Wasser, Büsche oder Stangen zum Draufsetzen, einen sauberen Stall mit Schlafstangen. Körner, trocken Brot, Küchenabfälle und gerne auch mal zerdrückte Eierschalen. Ein bisschen Zusprache, manchmal. Und Schutz: Raubvögel, Füchse, Marder holen sich gerne den Braten, mitten in der Stadt.  So wie letztes Jahr. Da kam Tuula nach Hause, und eine Krähe hatte ihre drei Junghennen dahingemetzelt. „Handzahm und richtig zutraulich waren die. Ich hatte sie ja von kleinauf aufgezogen“. Berta, Trubi und Conchita hingegen kamen dagegen erst als Halbwüchsige hierher – da ist man raus aus dem Gekuschel, da sieht man Menschen nicht mehr als seinesgleichen an. Das ist der Grund, warum sie lieber Abstand halten.

 Nachbarn? „Nur positive Rückmeldungen“

Die Combo ist inzwischen munter im Gehege unterwegs, scharrt und pickt in der Futterrinne nach Semmelbröseln. Warum eigentlich drei Hühner? Weil das reicht. Ab fünf braucht es einen Hahn. Und der macht mit Sonnenaufgang Krach. Kann Stress mit den Nachbarn geben. „Obwohl“, berichtet Tuula, „unsere Nachbarn geben uns eigentlich nur positive Rückmeldungen. Einer hat mal gemeckert, aber das Ordnungsamt hat ne klare Ansage gemacht: Hühnerhaltung in der Stadt, so wie wir das machen, das ist erlaubt“.  Von den zwei bis drei Eiern, die Tuulas Hühner am liebsten nachmittags legen, behält die Familie den Großteil für sich. Der Rest wird an Freunde und Nachbarn abgegeben. So wie die drei Eier, die unsere jüngsten Exkursionsmitglieder mitbekommen: Zwei braune, ein weißes, entsprechend der Ohrläppchenfarben von Berta, Trubi und Conchita Wurst. Danke, Chicks! Und Danke, Tuula, für deinen netten Empfang!

Chlodwigplatz: NeuLand-Kiste verleiht der öden Wiese Seele

Der Merzenich, die Kiste und die Bahn. Stillleben in der Südstadt.

Nacht muss sein, wenn NeuLands Banner strahlen. Kann ich ’ne Kiste aus dem Boden stampfen? Wächst mir ein Ringelblümchen auf dem Chlodwigplatz? Na, da könnt Ihr aber mal gucken kommen. Mitten drauf. Verwaltung und Politik haben sich die Aufwertung des städtischen Grüns auf die Fahnen geschrieben. Da simmer. Und nicht nur dabei. Da simmer mittenmang. An alle, die was zu sagen haben: Macht uns die städtischen Grünflächen grun! Und abwechslungsreich! Sonst kommen wir. Wir kommen übrigens gern. Und das soll jetzt keine Drohung sein. Jedenfalls nicht nur.

Backhaus läuft im Testbetrieb – Maibaum am Vatertag

Unser Backhaus unter Volllast.

Backhäuser waren noch in den 60er Jahren in deutschen Dörfern weit verbreitet. Hier traf man sich, um Brot und Kuchen zu backen. So konnte man auf einen eigenen Ofen verzichten, und die Energie war auch umsonst. Ein weiterer Vorteil für die Errichtung der Backhäuser bestand darin, die Feuergefahr durch Backen in Einzelhaushalten zu vermindern. Während man auf die Backwaren wartete, tauschte man den neusten Tratsch aus.

Vielversprechender Test

Exakt dieselben Gründe in der gleichen Reihenfolge haben die NeuLänder bewogen, den Pizzaofen künftig auch als Backhaus zu nutzen. Der erste Test war vielsprechend. Zumindest überwiegend. Wir arbeiten dran und geben die öffentlichen Termine rechtzeitig bekannt. Bene und Stefan haben an der Böschung zur Koblenzer Straße eine Birke ausgegraben und auf den Mount Gersmann gepflanzt: Sozusagen Maibaum am Vatertag. „Man muss mal ein Zeichen setzen“ hörte man häufiger an diesem Tag. Wilfried hat die Klappe am Bauwagen repariert. Und der Foodsharing-Schrank ist bis zum grauen Container gewandert.

Hinsetzment-Banking – Bequemlichkeitsgewinnerwartungen weit übertroffen

Hier kann man residieren.

Das war ein feines Wochenende: bei tollem Garten-Wetter haben viele von uns die Gelegenheit genutzt, das ein oder andere Sinnvolle im Garten zu tun und auch noch Zeit zu finden für eine gemeinsame Kaffeepause, ein leckeres Stück Kuchen von unseren Bäckerinnen Lisa, Michel und Christel oder Pizza mit Alex&Friends. Es wurden Tomaten und anderes ausgepflanzt, Beete gepflegt, eine Erdkante am FeldherrInnenhügel Mount G gehackt (für Bepflanzung mit Blömcher), der rote Container grundaufgeräumt, Sitzbänke gebaut, Müll entfernt, Kompost gepflegt und gehäckselt, Rasen gemäht und einiges mehr…

Pizza wird Aleinstellungsmerkmal

Am Sonntag haben sich mehrere NeuLänderInnen zum informellen Gespräch unter Bäumen getroffen und mal Revue passieren lassen, wie denn unser Fest und die Mai-Samstage so aus gastronomischer Sicht zu bewerten seien. Inci, Gisela, Lisa, Katja, Birgit, Judith und zuletzt noch eine neue Mitstreiterin, deren Name leider untergegangen ist, tendieren zur Idee, künftig nur noch zwei sehr puristische und NeuLand-spezifische „Kräuter“Pizzen anzubieten (um unser Profil zu schärfen & Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln), die Produktionsstraße zu optimieren, die Kaffeeklatsch-Samstage etwas anders zu organisieren, den Café-Bereich mit ein paar Handgriffen zu verändern und ansprechender zu machen etc.

Es war ein Wochenende, wie wir sie uns mehr wünschen: viele machen vieles, auch gemeinsam, und chillen dabei ein bisschen. Plaudern erwünscht!

Be-Rauschend – Frühlingsfest 2014!!!

Pizza: Wie alles begann. Inci und Friederike im Knet-Modus

Wir haben gefeiert und waren begeistert über die vielen Gäste!!! Allen NeuLändern, Musikern und Helfern sowie der strahlenden Sonne nochmals ein Riesendankeschön! Die Schlange am Pizzaofen riss stundenlang nicht ab, gut besuchte Workshops, fetzige Musik, eine Kinder-Gartenrallye und die Maibowle haben für reichlich Trubel auf unserer kleinen Farm gesorgt. Es hat uns großen Spaß gemacht, und wir freuen uns, Euch zur gemeinsamen Gartenarbeit wieder zu sehen – oder am 31. August beim Sommerfest. Ab voraussichtlich Mitte Juni wird der NeuLand-Garten Ort für einen Markt sein (www.foodassembly.de).

Ene Besuch im Zoo – NeuLand und die Sonntagsrunde der Paviane

Das Ganze mal vom Ende gesehen. Britta pflanzt zwecks Bewahrung der Arten.

Klimatag im Kölner Zoo. Ehrensache, dass die NeuLand-Gärtner der Einladung gefolgt sind, um für Gemüse aus der Region zu werben. Neben dem Pavianfelsen haben wir zwei Pflanzkisten gebaut, mit Erde gefüllt, mit heimischen Erbsen und Bohnen der Rheinischen Gartenarche bepflanzt, mit gefühlt 500 Leuten gesprochen und zwei Flaschen Sekt verköstigt. Die Kisten haben wir dem Zoo geschenkt. Sie werden auf dem Gelände des bergischen Bauernhofs stehen, der gerade gebaut wird. Interessiert haben wir die basisdemokratische Sonntagsrunde der Paviane verfolgt. Besonders beeindruckt haben uns deren Strategien zur Konfliktlösung. Ob wir die übernehmen, entscheiden wir von Fall zu Fall in unserer Donnerstagsrunde.

 

 

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