Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Schlagwort: Garten

So schön war NeuLand schon lange nicht mehr!

Es gab vor ein paar Jahren mal eine Gruppe Senioren aus Chorweiler, denen schon beim Eintreten in unseren Garten vor Schreck der Rollator aus den Händen fiel: „Dat soll ene Jarde sing??“
Diese Zeiten sind vorbei. Wir haben weiterhin allen Grund, stolz auf den NeuLand-Garten zu sein, diesen von hunderten Menschen geschaffenen, geliebten und gepflegten Ort der Nachhaltigkeit, der Freiheit, der Schönheit, der Vielfalt und der Kreativität.

Dieses Jahr allerdings muss man sagen: So aufgeräumt waren wir lange nicht mehr. Viele Beete sind tiptop gepflegt – dafür verantwortlich sind u.a. die rund 100 Gärtnerinnen und Gärtner, die diese Saison mitmachen. Eine kleine Bilderschau:

Spitzwegerich im HochbeetRose im HochbeetPaprikapflanzeKompost Urban GardeningInsektenhotel einfachMischkultur Radieschen Lauchzwiebeln Hochbeet Goldlack Urban Gardening HochbeetHochbeete Urban GardeningZuckererbse Graue Buntblühende

(alle Fotos: (c) NeuLand/Doro Hohengarten)

NeuLand oder Madrid: Hauptsache Dahlien

Neulich im NeuLand. Ein Pärchen Mitte 20 ist bereit für den nächsten Schritt. „Wir haben uns das länger überlegt. Wir sind hier, um den Vertrag zu unterschreiben.“ „Hä, was für einen Vertrag?“ „Um hier zu gärtnern.“ Liebe Freunde des urbanen Grüns: Wir sind doch kein Fußball-Verein! Bei uns hat die Mittelfeldsalat-Strategin keine Ausstiegsklausel. Und für unseren Braunfäule-Abwehrrecken wurde keine Ablösesumme festgeschrieben. Da könnte ein großer Gartenverein kommen und unseren Verteidiger der Tomatenpflänzchen mit der Aussicht locken, in der nächsten Saison um einen internationalen Titel zu gärtnern. Damit haben wir keine Verträge. Unsere Devise bleibt: Paragraphenfrei die Gärtnerei! Alles, alles, alles gehört allen, allen und nochmal allen.

Winde wehen, Schiffe gehen, aber unser Zelt bleibt stehen

Ansonsten war in der vergangenen Woche wie immer eine Menge los in unserem Gemeinschaftsgarten. Das Wichtigste zuerst: Winde wehen, Schiffe gehen, aber unser Zelt bleibt stehen. Der aus gegebenem Anlass spontan gegründete Arbeitskreis „Statik, Zelt und Windprognose“ stabilisierte das mit Abstand höchste Gebäude auf NeuLand vorerst dauerhaft. Unser Gewächshaus entließ zahlreiche Jungpflanzen in die Beetkisten-Freiheit, der Rollrasen wächst wie Hulle, eine neue Beetlinie wurde vollendet, und der Weiden-Dom wird schneller als gedacht zur grünen Hölle. Beim Südstadt-Straßenfest haben wir zusammen mit den freundlichen Gartensympathisanten von „meine-suedstadt.de“ einen Stand auf der Kurfürstenstraße gerockt. Während die Waffeln der Online-Berichterstatter weggingen wie geschnitten Brot, brachten wir jede Menge junges Gemüse unter die Leute. Im Vorzucht-Modus. Schönes Fest, viele Besucher, gerne wieder. Und sowieso halten wir es weiterhin wie Andy Möller, leidenschaftlicher Naturfreund mit einem ausgeprägten Schwalben-Faible, gefangen im Körper eines überdurchschnittlich begabten Ballathleten. Als dessen Vertrag bei Borussia Dortmund auslief und Wechselgerüchte die Runde machten, stülpte er spontan sein Inneres nach Außen und ließ so oder so ähnlich das Gärtnerherz sprechen: „NeuLand oder Madrid. Hauptsache Dahlien.“

Das Wetter lässt uns völlig kalt

„Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war“, sagte Mark Twain. Man mag ihm das nachsehen, denn er kannte ja die NeuLänder nicht. Das aktuelle Wetter lässt uns völlig kalt. Im NeuLand wird immer in die Hände gespuckt, wir pfeifen aufs Bruttosozialprodukt. Bei uns hat Wachstum Hochkonjunktur. Wir machen einfach immer weiter. Auch wenn sich der Sommer anscheinend in eine tiefe Rezession verabschiedet. Wir warten gelassen optimistisch ab, was uns in in nächster Zeit sonst noch so blüht. Denn bei uns entstehen vor unserer Haustür blühende Landschaften. Übrigens auch mit Blumenkohl.

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