Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Schlagwort: Bischof

Von NeuLand nach Limburg: Eine Betkiste für Seine Exzellenz

Hochwertigste hölzer für zahlungskräftigste Kunden lagern in unserem Depot.

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Wie erst jetzt bekannt wurde, hat Franz-Peter Tebartz-van-Elst Anfang April bei NeuLand eine Betkiste bestellt und ohne Aufforderung und Rechnung 18.000 Euro überwiesen. Das verlautete aus eingeweihten Kreisen. Ein Bistumssprecher sagte, der Bischof habe sich über das Schnäppchen wie ein junger Gott gefreut: „18.000 Euro sind wohl nicht zuviel bezahlt für ein kleines Stück vom Paradies.“ Doch nach einer ersten Inaugenscheinnahme der Euro-Palette mit Aufbau trat Seine Exzellenz vom Kauf zurück. Das mit der Betkiste habe er sich irgendwie anders vorgestellt. Statt dessen wolle er doch lieber wie geplant in seiner kleinbescheidenen Privatkapelle den Allerhöchsten in mindestens so hohen Tönen loben. In die zurückgeschickte Kiste pflanzen wir Goldregen. Das sind wir ihr irgendwie schuldig.

Ausreißer am Dom: Kardinalfehler – aber Tschö mit ö, Herr Meisner

Immer weiter geht die Reise unserer drei Ausreißer auf der Suche nach Grün durch die unendlichen Weiten der Kölner Grauwacke. Wie geht es Euch? Denkt Ihr an NeuLand in der Nacht? Geschenkt, Ihr habt Euch ja davongemacht. Und jetzt? Resigniert Ihr Drei und kehrt reumütig zu uns zurück? Wir waren neugierig und haben uns mit Antalya-Strand-Ein-Euro-Gucci-Brille und Plagiat-Bart herangewanzt, um ein Gespräch unserer kecken Pflanzkiste, unseres tumben Pflanzsacks und unseres Piraten zu belauschen. Schlechte Laune nach dem Desaster auf dem Breslauer Platz? Eines vorweg: Auf unserem Horchposten wurden wir gelinde gesagt mehr als überrascht. Denn der Freibeuter machte angesichts der Hüsjer bunt am Alder Maat auf Bildungsbürger: „Die steinernen Häuser schauten mich an, als wollten sie mir berichten Legenden aus altverschollener Zeit, der heil’gen Stadt Köllen Geschichten.“ In der Sprache der Halle des Volkes: Grün war da vor 200 Jahren nix, und das hat sich nicht geändert. Ist bis heutzutage wohl auch nicht gewollt. Aber: Der Pirat zitiert Heinrich Heine? Stadt Köln – Ein Minder-Märchen? Sei es drum. Weiter ging’s durch die Altstadt. Auf die Domplatte treiben ließen sich unsere Drei ohne Worte. Eigentlich war alles gesagt. Es war spät geworden.

Die große Kirche gegenüber von McDonals’s

Aber vor der großen Kirche schräg gegenüber von McDonald’s machte der Pirat erneut auf Heine: „Doch siehe dort im Mondenschein den kolossalen Gesellen, er ragt verteufelt schwarz empor, das ist der Dom von Köllen.“ Was war hier los? „Hier wächst noch nicht mal in den Ritzen zwischen Platten Löwenzahn. Und die Pilze vor dem Dom-Hotel sind auch nur aus Beton“, merkte die Kiste auf der Platte an. Der tumbe Sack war völlig überfordert, zitierte aber Heine  zu aller Überraschung: „Es gibt zwei Sorten Ratten, die hungrigen und die satten.“ Der Freibeuter war nicht zu bremsen. In einer überlebenswichtigen Erkenntnis endete mit Heine seine trennscharfe Analyse der Herrschaft von Meisner, Börschel, Bauwens-Adenauer: „Sie sangen das alte Entsagungslied, das Eiapopeia vom Himmel, womit man einlullt, wenn es greint, das Volk, den großen Lümmel. Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenn auch die Herren Verfasser. Ich weiß, sie tranken heimlich Wein, und predigten öffentlich Wasser.“ Wasser? Verdammt, Jungs, da war doch was“, rief der Freibeuter entsetzt: „Wasser, das haben wir ja total vergessen. Wir brauchen doch endlich Wasser!!!“

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