Nach einer gefühlten Weltreise durch unser schönes Köln – links- wie rechtsrheinisch – erreichte vergangenen Samstag eine bunte Truppe NeuLänder, Obsthainler, Ehrenfelder Bunkergärtner und weiterer Mitglieder des ‚Netzwerk Urbanes Grün Köln‘ (NUGK) den Thurner Hof in Köln-Dellbrück.

Dellbrück? Thurner Hof? – Noch nie gehört? Dann aber schnell die letzten schönen Gartentage nutzen und hinfahren! Der ursprünglich als Wehranlage erbaute Hof liegt an der heutigen Mielenforsterstraße nicht weit vom Dellbrücker Mauspfad. Und Mäuse gibt es sicher im alten Gemäuer einige, aber noch viel mehr Wühlmäuse im Garten. Zum Opfer gefallen sind diesen in diesem Jahr die komplette Kartoffelernte.

Aber das tut dem Eifer der Bio-Gärtner vom Thurner Hof keinen Abbruch. Im Gegenteil, zwischen Totholzhaufen und Wehrgraben liegt seit 1987 ein kleines Bio-Garten-Paradies. Nach mittelalterlichem Vorbild zieren Buchsbaumhecken die Gemüsebeete und geflochtene, lebende Weidenzäune umgeben die Streuobstwiese. Hier liegt auch versteckt das Hotel ‚Zur Wildbiene‘ und das beeindruckende Bienenhaus. Durch eine Scheibe lässt sich der rege Flugverkehr der Bienen verfolgen. Der Flughafen Köln-Bonn ist dagegen langweilig, aber ein Nachflugverbot steht nicht zur Debatte in Dellbrück.

Die Abgesandten von NeuLand sind allerdings nicht mit leeren Händen vom Thurner Hof zurückgekehrt in heimische Gefilde, sondern haben der Großzugigkeit des Thurner Hof Teams zum Dank einiges an Pflanzen mitnehmen dürfen. Zum Besuch des Thurner Hofs bedarf es heute keiner Eroberung mehr, sondern das mittelalterliche Gartenparadies öffnet jeden zweiten Samstag im Monat für Interessierte seine Pforten. Weitere Infos zum Garten findet sich hier: http://www.stadt-koeln.de/5/volkshochschule/projekte/00099/