Das war's dann wohl.

Das war’s dann wohl.

Alle, die sich von Lingemann noch persönlich verabschieden wollten, müssen jetzt ganz stark sein. Ihr seid zu spät. Der Patient ist leider von uns gegangen. Mit dem Ende war ja schon lange zu rechnen, aber dass es jetzt so schnell ging, hat uns doch überrascht. Natürlich werden wir Lingemann ein verdientermaßen ehrendes Andenken bewahren. Wie oft hat er uns vor den ablandigen Winden der rheinischen Tiefebene geschützt. Hat uns Unterschlupf gewährt, als bei dem legendären Ideen-Workshop die Hühner-Idee gelegt wurde. Sollten wir jemals Federvieh halten, kann der erste Hahn nur einen Namen tragen: Lingemann!!! Aber es muss ja irgendwie weiter gehen. Der Abraum, der sich derzeit jenseits des Bauzauns türmt, wird gerade im Labor untersucht. Sollte er den Ansprüchen genügen, um später als Tiefgaragenboden wieder ausgebaggert zu werden, verfüllt man mit ihm vorher das Loch hinter dem ehemaligen Lingemann. Und irgendwann Ende Oktober verschwindet das Abriss-Unternehmen. Dann gärtnern wir auf Teufel komm raus. Und nur der Himmel ist die Grenze. Na ja, da oben haben wir heute den ersten Zugvögelschwarm über der Halle des Volkes auf seinem Weg Richtung Süden gesehen. Die Natur schenkt uns alles, manchmal aber auch nichts. Halten wir uns an den großen Satz des noch größeren Meisters des öffentlichen Grüns: „Immer weitermachen.“ (Oliver Kahn)