Dass die Dombrauerei-Brache kein guter Gartenboden ist, wissen viele bereits seit dem Smartmob im vergangenen Sommer. Wer am 3. Julioder bei der Narzissenzwiebel-Aktion im Herbst mit von der Partie war, hat die Erfahrung am eigenen Leib gemacht: Das Zeug ist zu steinig, zu humusarm, zu dicht für die meisten Pflanzen.

Doch der Boden hat noch einen anderen Nachteil. Als innerstädtische Industrie-Brache ist er mit Schadstoffen belastet. In tieferen Erdschichten haben Gutachter u.a. Blei, Arsen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe gefunden. Nach einer Teilsanierung gab das Umweltamt für das, was auf der Brache einst geplant war, grünes Licht: den Bau einer unterkellerten Fachhochschule in absehbarer Zeit.

Für unser Gartenprojekt allerdings wirft die Bodenbelastung zunächst ein Problem auf. Denn wenn auf der Brache statt Baggern und Baufahrzeugen Kinder herumtollen und -buddeln sollen, spricht das Umweltamt von einer „sensiblen“ Nutzung. Und das bedeutet: Höchste Sicherheitsanforderungen sind zu erfüllen. Es darf keinen direkten Kontakt von Menschen und Pflanzen zum verseuchten Boden geben. Auch darf nicht gegraben werden (z.B. für die Verlegung von Leitungen).

Letzteres hatten wir ohnehin nicht vor. Wasserleitungen können wir auch an der Oberfläche verlegen. Und unsere Sellerieknollen und Himbeerstauden kommen im mobilen Garten sowieso nicht mit dem Boden in Kontakt – schließlich wird ja in Pflanzkästen und -säcken gepflanzt. Alle Spiel-, Nutz-, Wegeflächen auf dem Gelände müssen wir jedoch voraussichtlich abdecken – zum optimalen Schutz der Kinder. Das kann mit einer 10 cm dicken Schotter –, Kies oder Rindenmulch-Schicht sein, mit Asphalt, Bitumen, aber auch mit Gewebefolie, Tennisplatzsand und anderen Materialien.

Was, wie, wo und wie viel – das werden wir nun mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, dem Eigentümer der Brache klären. Wir halten euch auf dem Laufenden!