Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Kategorie: Garten aktuell (Seite 3 von 60)

Wir sind nicht gekommen, um zu bleiben. Wir ziehen um!

Liebe NeuLand-Gärtnerinnen und -Gärtner,

seit Beginn unseres gemeinsamen Garten-Projekts war klar: Wir sind nicht gekommen, um zu bleiben. Jetzt ist es soweit: Wir gehen. Unser Grundstück und die benachbarte Brache werden gebraucht, um Schul-Container aufzustellen. 1300 Schülerinnen und Schüler der Europaschule Zollstock werden dort lernen, während ihre Schule am Raderthalgürtel saniert wird. Wir werden ein gigantisches Container-Dorf erleben. Baubeginn ist voraussichtlich im kommenden Jahr. Eigentlich sollte auf dem Garten-Gelände im Rahmen der Parkstadt-Süd-Entwicklung irgendwann eine Grundschule stehen. Die kommt viel später.

Was bedeutet das für uns? Wir ziehen um. Und jetzt kommt endlich die gute Nachricht. Judith und Stefan hatten einen Termin beim Baudezernenten Greitemann. Der hat uns ein neues Grundstück an der Koblenzer Straße angeboten. Es liegt grob gesagt zwischen dem Fressnapf-Parkplatz und der Einfahrt zur Stadtwaldholz-Schreinerei des NeuLand-Gründungsmitglieds Wilfried und ragt rund 40 Meter in Richtung Bahn. Aber damit noch nicht genug: Wir dürfen das neue Grundstück unbefristet nutzen. Damit ist unser Garten gesichert, solange wir das wollen.

Wir werden Teil des Inneren Grüngürtels, der sich im Halbkreis um die Innenstadt zieht, beispielsweise dem Aachener Weiher und den Uni-Wiesen Heimat bietet, und in den nächsten Jahren von der Luxemburger Straße bis zur Südbrücke am Bahndamm entlang mit einer durchschnittlichen Breite von 150 Metern verlängert wird. Wir gärtnern aktuell auf etwas weniger als 10.000 Quadratmetern. Die neue Fläche wird am Ende 3500 Quadratmeter haben. Das bedeutet: Das Gute nehmen wir mit, den Rest nicht. Unser Garten grenzt dann in Richtung Bahndamm an den Inneren Grüngürtel. Er wird durch einen schlichten Parkweg vom Gürtel getrennt.

So lauschig wie in den vergangenen fünf Jahren wird es im neuen Garten bis auf Weiteres nicht. Ringsum stehen umfangreiche Arbeiten an. Auf der Fläche liegen derzeit große Sandberge. Die gehören der Firma, die die Straßenbahn auf der Bonner Straße baut. Die Berge ziehen um auf den Ampido-Parkplatz, der nicht mehr zum Parken zur Verfügung stehen wird. Wir können voraussichtlich Ende dieses oder Anfang nächstes Jahr erste Kisten auf unserer neuen Fläche aufstellen. Wann das graue Otto-Wolff-Verwaltungsgebäude abgerissen wird, steht noch nicht fest. Der Vereins-Vorstand rechnet damit nicht vor 2026. Wahrscheinlich deutlich später. Deshalb wird ein Teil der Fläche, auf die wir jetzt kurzfristig ziehen, von uns vorübergehend genutzt. Da, wo jetzt noch das Wolff-Gebäude steht, werden wir später gärtnern. Kisten, die wir vorher woanders hinstellen, ziehen dann wieder um. Was die Beschaffenheit der Bodenoberfläche des neuen Gartens angeht, müssen wir mit der Verwaltung nochmal sprechen.

Rechts von unserem neuen Garten sind ein Spielplatz und zwei Wohnungsblöcke geplant. Die Bolder-Jugendstil-Fassade wird in einen der Blöcke integriert. Es wird hoch hinaus gehen. Rechts von der Einfahrt zu Wilfrieds Schreiner sind acht Geschosse geplant. Daneben fünf, und dann geht es in Richtung Alteburger Straße nochmal hoch auf acht.

Das ist das, was wir bis jetzt wissen. Wie der Umzug vonstatten gehen kann und wie wir den neuen Garten planen, möchten wir natürlich mit Euch gemeinsam besprechen. Wenn Ihr Fragen habt, sprecht uns an oder schreibt eine Mail an info@neuland-koeln.de.

Wir freuen uns auf Euch und auf spannende Zeiten. Es wird alles ein bisschen kleiner, aber trotzdem ein großes Ding. Wir können ja nur XXL. LG vom Vorstands-Team

10 Jahre Urban Gardening auf dem Dom-Brauerei Gelände

Als 2012 der damals noch ganz neue Verein Kölner NeuLand e.V. auf der Brache der ehemaligen Dombrauerei in Bayenthal ein Gemeinschaftsartenprojekt initiierte, hat niemand geglaubt, dass das Projekt dort so lange bleiben würde: Seit nunmehr 10 Jahren ist der NeuLand-Garten ökosozialer Begegnungsort, urbaner Naturerlebnisraum und Beitrag zur gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung.

Dort wird modernes und nachhaltiges Stadtleben ausprobiert: Gemüseanbau, Basisdemokratie, Arten- und Umweltschutz, Permakultur, regionale Ernährung, Bodenaufbau und konsumzwangfreier Experimentierraum für alle.
Von Beginn an als „Zwischennutzung“ dieser ein Hektar großen Bauentwicklungsfläche im Plangebiet Parkstadt Süd verstanden, zieht der NeuLand-Garten nun bald um. Bei einer Pressekonferenz wird das neue Gelände vorgestellt.

Wir laden die Vertrerinnen und Vertreter der Presse herzlich ein zum NeuLand-Jubiläumstag, an dem die NeuLänder*innen an mehreren Stationen zeigen, was die Community so drauf hat und wohin die Reise geht.

Wann: 20.05.2022, 14h
Wo: NeuLand-Garten, Eingang Alteburger Straße 146

Nach dem Pressegespräch steigt ab 16h die NeuLand-Jubiläumsparty mit Lehmofen-Pizza und Musik!!
Kommt vorbei!

Rückschau: Permakultur-Netzwerkgruppe zu Gast (24.04.22)

Der NeuLand-Garten mit seiner Permakultur-AG war am Sonntag, den 24. April Gastgeber für die Permakultur-Netzwerkgruppe im Kölner Raum.
Zwanzig Menschen haben das Gelände durch die Permakultur-Brille beobachtet und ihre Erkenntnisse zusammengetragen. Das war sehr bereichernd, wertschätzend und vielleicht zukunftsweisend!

Pizza aus NeuLands Lehmofen – immer wieder schöner Abschluss jedweder Aktion im Garten

Uns GastgeberInnen wurde gespiegelt, dass wir einen enormen biodiversen Schatz in diesem Garten haben, als Gemeinschaft Beeindruckendes leisten (durch unser offenes Konzept) und uns wurde klar, dass im Netzwerk auch viel Ressourcen für Hilfestellungen vorhanden sind! Unter den TeilnehmerInnen waren auch solche, die Permakultur schon professionell betreiben und im Bergischen aus einem halben Hektar Grünland ein sehr fruchtbares und ertragreiches Gemüseanbauland gemacht haben:

Die www.humuswerkstatt.de

Ich danke🙏🏻 Claudine und Julius für die Vorbereitung vor Ort, Natascha und Daniela für die Pizzavorbereitung, sowie Harald und Lilia!

Beglückt, ✨🤗💫Akiro und Annika

Kein Gärtnern mit Idioten!

Da mussten wir uns doch ein bisschen die Augen reiben. Häääähhh? NeuLänderInnen sollen mit Nazis gärtnern? Zumindest legt dies das neueste Graffito der Antifa, ausgerechnet auf unserem Café-Bauwagen nahe, das zeitgleich mit Nazi-Warn-Steckbriefen in unseren Beeten über Nacht im Garten auftauchte. Mmmh, ach so, das wussten wir gar nicht. Einige von der Antifa wissen es wohl auch nicht, trifft sich doch seit ein paar Jahren unregelmäßig eine Kölner Antifa-Gruppe regelmäßig zu Versammlungen in unserem urbanen Öko-Gartenprojekt. Das eben offen für alle und Begegnungsort für viele ist. Schon immer.

Die auf den Steckbriefen mit datenschutzrelevanten Infos als Nazi bezeichnete Person übrigens, ist uns tatsächlich schonmal begegnet: In den Anfangszeiten des NeuLand-Gartens haben wir ihren Kontaktversuch abgelehnt, denn sie erschien uns nach Recherche damals schwurbelig und reichsbürgernah. Seitdem: Nie wieder was von ihr gehört. Nun muss sie wohl mal in unserem öffentlichen Sonntags-Cafe Kaffee getrunken haben. Nicht willkommen und auch nicht fußgefasst. Ja und? Wir haben keine Gesinnungskontrolle am Eingang. Und stimmen der Antifa total zu: Wer mit Nazis gärtnert, muss mit Ernteausfall rechnen. Deshalb sehen wir wie immer unserer Ernte zuversichtlich entgegen. Denn hier gärtnert niemand mit Nazis. Und auch nicht mit Idioten, die einbrechen, Sachen beschädigen und uns was anzuhängen versuchen. Einfach: Nö!

Endlich wieder Café im NeuLand

Gab ja den einen oder die andere, die sich gefragt haben: Wo sind die von NeuLand eigentlich? Na ja, wir waren immer hier, aber letztlich doch nicht richtig da. Das ändert sich ab jetzt. Und zwar richtig. Das Virus entlässt uns ja ganz langsam aus dem Klammergriff, wenn man den Behörden glaubt. Wir glauben an die Kraft der frischen Luft und verbieten uns an dieser Stelle die billigen Wortwitzspiele zum Thema Abstand.

Der war bei uns noch nie ein Problem. Kurz und gut: Ab Ostersonntag öffnet unser Café nach zwei Jahren wie früher mal gewohnt um 15 Uhr. Bei halbwegs ordentlichem Wetter bleibt der Sonntag Café-Tag bis zum Herbst. Kommt vorbei auf eurem Osterspaziergang. Das Wetter wird super, Kaffee und Kuchen sowieso. Den einen oder anderen Gartentipp gibt‘s auch. Und für alles gilt wie damals: Umsonst und draußen. Spenden erbeten.

5 Grad, Hagel – nichts kann uns aufhalten!

Der erste Aktionstag in diesem Jahr am 2. April ließ nur komplett Unerschrockene schuften…

Sechs solcher Hau-rein!-Tage gibt es auch in der Saison 2022 wieder im NeuLand-Garten.
Ob Gewächshausreparatur, Wasserleitungsbau oder wie hier die Verteilung der angelieferten Erde – immer gilt: Viele Hände, schnelles Ende. Weiterlesen

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 NeuLand Köln

Theme von Anders NorénHoch ↑