Gemeinschaftsgarten im Kölner Süden

Kategorie: Garten aktuell (Seite 15 von 60)

Einatmen, ausatmen, ölen und schrauben

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Immer neue Leute entdecken den NeuLand-Garten als Ort, an dem sie konsum- und kostenfrei ihre Ideen verwirklichen können. Eine Yoga-Gruppe fand sich ein und breitete die Matten in der Arena aus. Entspannen auf Waldorf-Kindergarten-Sand. Gerne wieder. Die „Faradgang“ hat ihre Arbeit aufgenommen. Ihr erinnert Euch: Das sind die, die gespendete Fahrräder aufmöbeln und an Flüchtlinge und andere Bedürftige verschenken. Am Samstag waren einige Jungs aus Eritrea bei uns, die im Moment im Hotel Mado wohnen, und haben unter Anleitung geschraubt. War lustig. Nächsten Samstag wieder.

Bewegte Bewegung: Die Urban Gardening Szene beim Sommercamp 2015

Tom Hansing von der "Anstiftung" erklärt das Prinzip Offene Werkstätten, und dann geht's auf Exkursion zum ....

Vor vier Jahren kam im NeuLand-Garten zum ersten Mal Deutschlands Urban-Gardening-Szene zusammen. Seitdem lädt jährlich ein anderer Garten zum großen zweitägigen Sommercamp, koordiniert von der Anstiftung. Dieses Mal war Leipzig an der Reihe: Zu „ANNALINDE“ gehört neben einem verwunschen-gemütlichen Gemeinschaftsgarten eine soziale Stadtgärtnerei und demnächst auch ein Obsthain mitten in „Hypezig“.

Das Sommercamp ist ein Bar- und Vernetzungscamp mit Workshops, Vorträgen, Exkursionen – eine Art Klassentreffen, das man mit vielen Fragen besuchen und mit noch mehr Ideen verlassen kann. Die NeuLänder waren zu zweit da (Andrea & Doro); wir stellten unsere 12 Umweltbildungsmodule für Gemeinschaftsgärten vor. Demnächst können Gemeinschaftsgärten Schulklassen und Kindergruppen damit noch leichter und spielerischer mit Wissen rund um Gemüse, Klima und Urban Gardening-Themen versorgen. Andrea, die bei Neuland mit Kindern arbeitet, ließ eine Gruppe von Campbesuchern in die Rolle von Viertklässlern schlüpfen und spielte das Insekten-Modul „Was krabbelt denn da?“ mit ihnen durch – kam gut an!

Die GemeinschaftsgärtnerInnen des „Gartendecks“ Hamburg und des „Kleinen Gartens“ Dresden plauderten aus dem grassrootsstrategischen Nähkästchen – mit überzeugenden Beispielen, wie sie die Kommunalpolitik dazu brachten, urbane Gärten in ihrer Bedeutung anzuerkennen und zu schützen. Danke dafür – ihr zeigt, wie sich die Urban Gardening-Bewegung bewegen kann!

Viele – auch uns – beschäftigte bei diesem Camp die Frage: Wie können Gemeinschaftsgärten Flüchtlinge noch besser einbinden? Wir tauschten ein Abendessen lang Erfahrungen und Telefonnummern aus – die Jungs und Mädels von ANNALINDE schufen am nächsten Tag einfach Tatsachen: Zum Mittagessen luden sie spontan 50 Geflüchtete aus einem benachbarten Zeltcamp ein. Ein bunter, fröhlicher, lauter Abschluss eines Sommercamps. „Du willst es? Dann mach es einfach“. Das alte Urban-Gardening-Motto ist zurück.

 

Raver-Herz, was willst Du mehr?

Tanzen auf Arena-Sand.

Tanzen auf Arena-Sand.

Rasen, schwärmen, toben, fantasieren. Das Lexikon bietet viele Übersetzungen für „rave“. Wir entscheiden uns für schwärmen. Und zwar vom GRÜNtON-Open-Air-Umsonst-und-Draußen-Fest auf NeuLand. Einige hundert Gäste haben eine unglaublich entspannte Party gefeiert. Techno-Mucke in Gartenlautstärke, kaltes Bier, Kaffee und auch Kuchen: Raver-Herz, was willst Du mehr. Und als dann einem ebenso alten wie gedienten NeuLänder zu später Stunde beim Öffnen der Bierflasche mit dem Haustürschlüssel der Kronkorken fliegen ging, wurde ihm der umgehend von einem Gast zurückgebracht mit den Worten: „Wir wollen doch hier keinen Müll hinterlassen.“ Da war der Altgediente sprachlos. Selten genug.

Mal was in die Tonne kloppen – In eine? In vier!!!! De Frau Reker hat geliefert

Henriette Reker hinter Tonnen im Gespräch mit Stefan.

Henriette Reker hinter Tonnen im Gespräch mit Stefan.

Sie sind da. Und es sind vier. „Auf, auf und auf. Lasst von Tonne zu Tonne uns eilen, wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen.“ Die berühmten Zeilen aus dem „Chor der Müllabfuhr“ von Heinz Erhardt sind ab sofort fester Bestandteil der NeuLand-Lagerfeuer-Mundorgel. De Frau Reker, zuständige Dezernentin, höchstpersönlich hat heute vier Mülltonnen geliefert wie bei unserem Sommerfest versprochen. Die NeuLand-Bauernregel dazu: Bestellst Du die Tonne im April, kommt sie zwei Jahre später, weil sie will. Restmüll, Wertstoffe, Papier und Bioabfälle werden in unserem Garten in Zukunft Meister-Proper-säuberlichst getrennt in die vier neuen Tonnen verteilt. Unser ganz besonderer Dank gilt neben OB-Kandidatin Henriette Reker Carla Stüwe aus dem Reker-Dezernat. Carla Stüwe hat sich für unsere Tonnen total stark gemacht. Und wir? Wir halten es wieder mit Heinz Erhardt und versuchen in Kürze, „vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen zu schlagen“. Natürlich nur in Kübeln.

„Wir sitzen im Unkraut und lachen“

Alex hat internationalen Besuch.

Alex hat internationalen Besuch.

War ja einiges los im NeuLand-Garten. Wir hatten viel Besuch. Eine internationale Delegation aus Studenten hat sich bei Alex über urban gardening informiert und Pizza im Lehmofen gebacken. Hessische Parkführerinnen haben den einen oder anderen Kontrast zu den Parks erlebt, durch die sie normalerweise führen. Eine bayrische Schülergruppe konnte/wollte unser Motto „Wir machen aus Pudding Muskeln“ nicht in die Tat umsetzen und hat größtenteils gechillt. Auf Anfrage der AntoniterCityTours, einer preisgekrönten Organisation für Stadtführungen, haben wir unseren Garten, den Großmarkt und die zu erwartende Stadtentwicklung vorgestellt. Die „Faradgang“ ist mehr als amtlich an den Start gegangen, hat schon die Räder gebracht und einen Boden in unseren Bürocontainer, der nie einer war, gelegt. Dort entsteht eine Werkstatt. Tanzwerkstatt möchte man meinen, wenn man den Boden sieht. Und jetzt haltet Euch fest: Wir bekommen Mülltonnen. Nochmal: MÜLLTONNEN. Genauer gesagt vier: Restmüll, Wertstoff, Papier und Bio. „Wir sitzen im Unkraut und lachen“, zitierte eine der Parkführungs-Damen ein Gedicht aus ihrer Jugend, das ihr bei dem Rundgang über NeuLand wieder eingefallen war. Stimmt.

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